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Nähe ohne Exklusivität und: Die Moral von der Geschicht? -

Männer die nicht ficken, fick´ ich nicht, denn das mag ich nicht!


Swipe links. Swipe links. Swipe links. Swipe links. Swipe links. Swipe rechts! Match! Yes! Mich blickten dunkelbraune Augen an die - gerahmt von einem wirklich hübschen und markanten Gesicht - eine unglaubliche Tiefe erahnen ließen. Wir hatten ein Match. Zu dritt. Also meine damalige Affäre, die Ina (unser Match) und Ich. Jedoch war ich hier vorerst nur inkognito beteiligt. Meine damalige Affäre hatte mir zu diesem Zeitpunkt vertrauensvoll die Pflege seines Tinder Accounts überlassen, das war vielleicht ein Spaß!


Er war damals eine meiner ersten Begegnungen auf meinem promiskuitiven Streifzug. Kennengelernt hatten wir uns auf joyclub. Er war Unternehmensberater, 20 Jahre älter als ich und gehörte zu jener Sorte Mensch, die ihre Sexualität in extremen Exzessen ausgelebt hat.


Was ich damals noch nicht über mich und meine Sexualität wusste war die Tatsache, dass ich da voll drauf stehe. Also auf exzessive Menschen die das Leben feiern. Menschen die begriffen haben, dass das Leben eine große Party ist. Besonders weil ich damals noch nicht so viel erlebt hatte und ich mich der bunten sexuellen Vielfalt gerade erst anfing zu öffnen, war diese Begegnung und die daraus entstandene Affäre für mich der Overload an guten Gefühlen im Schlüppi.


Meine Erfolgsquote mit dem mir anvertrauten Tinderprofil konnte sich wirklich sehen lassen. Ja aber die Ina liebe Leute, die war schon besonders steil! Da Ina diese Spannung offensichtlich ebenso zu spüren schien, wurde recht bald ein Dateday ausgemacht.


Ich hatte ihr die Adresse eines Cafés in Köln via Tindermessenger mitgeteilt. Also, selbstverständlich alles in seinem Namen. So saß ich an besagten Tag in mein Wagen und hielt ein paar Meter vor dem Café. Er stieg aus meinem Wagen und blinzelte mir - charming wie er war - noch einmal entgegen, schloss die Autotür und zog entschlossen von dannen. Wir haben kurz vorher miteinander geschlafen und uns dabei gegenseitig ins Ohr geflüstert was wohl passieren würde später, wenn er auf Ina trifft. Das hat uns immer heftig angemacht. Wir haben es sehr zelebriert uns gegenseitig ausschweifend zu erzählen, wie wir die Interaktion mit dritten, vierten, fünften... gestalten würden. Bei Ina waren wir uns einig, dass sie relativ früh von unserer Konstellation erfahren sollte. Spätestens musste er es ihr aber sagen, bevor er mit ihr das erste Mal Sex haben würde. Darin lag in dieser Begegnung für uns beide der Reiz: Sie für uns gewinnen zu können, obwohl wir sie so "unkonventionell" angeheuert haben. Wäre auch keine Überraschung gewesen wenn sie dankend abgelehnt hätte. Als kleine Challenge sollte er, ferner es zum Sex käme, ein Foto von ihr dabei machen, an mich weiterleiten und - man ahnt es vielleicht - ihr natürlich auch währenddessen sagen, an wen das Bild geht. Denn sind wir mal ehrlich, heimlich wäre das 'ne einfache Nummer gewesen. Nix da! Er sollte ihr schon sagen, für wen das Foto ist. 

 

Und hell Yeah! Offenbar hatten wir mit Ina einen richtigen Glücksgriff gemacht, denn die beiden landeten nicht nur bei diesem ersten Date in der Kiste und ich bekam mein Foto! Besser! Die beiden haben mich mit einem sehr netten Video überrascht. Ja, die Ina. Die war auch einer dieser exzessiven Menschen. Die war richtig flink und richtig klug. Mit Ina hatten wir noch echt wilde Zeiten. Dazu aber anderer Stelle mehr… irgendwann.


Nebst der Tinder - Tätigkeit, habe ich diesem Mann mit dem ich die Affäre hatte oft und vor allem gerne auf sehr spezielle Art und Weise seine Geschäftsreisen versüßt - ganz ohne das ich dabei gewesen bin! Sehr oft wenn er verreist war, überwiegend gingen seine Reisen in den Kreml, durfte ich mich durch seine vorhandenen Escort-Kontakte wälzen. Und ich sage euch, der Markt russischer Frauen ist sensationell, my lovely mister singing club!


Es lief immer so ab: sobald er mir das Hotel mitgeteilt hatte und ich das Zeitfenster kannte, habe ich die entsprechende Dame ausgewählt und mit seiner Kreditkarte bezahlt. Man kann den Damen das Geld auch Bar, in einem unbeschrifteten Umschlag vor dem Date überreichen. Wir fanden die Vorkasse Version bei einem Honorar von in der Regel 400/std wesentlich eleganter. 

 

Ich entschied mich fast immer für die Damen, die ein sehr üppiges Honorar aufriefen. Es ging mir dabei nicht darum seine Kohle sinnlos zu verballern. Nein das gibt mir nichts. Das war auch keine bewusste Entscheidung. Aber teuer sind die, die keine Tabus haben. So gar keine. Und unter diesen findet man, wenn man gaaanz viel Glück und sehr feine Antennen hat, noch viel seltenere Perlen. Nämlich die, in deren Blick und aus deren Beschreibung du lesen kannst, dass sie sich nicht ausschließlich prostituieren weil sie die Kohle brauchen oder sie von Jemanden gedrängt werden sich zu verkaufen. Nein. Da ist etwas ganz anderes im Blick dieser Frauen. Der Blick dieser Frauen verrät Dir: “Ich mache das hier, weil es mich anmacht mich zu verkaufen!”


Ja, ich höre sie schon, die kritischen Stimmen die da meinen, keine Frau der Welt prostituiere sich freiwillig, um darin dann auch noch sexuelle Befriedigung zu erfahren. Diese Kritik ist sehr berechtigt, gar nicht mal so selten ist Zwangsprostitution leider immer noch der Alltag vieler Frauen. Ich möchte darum an dieser Stelle nicht ungesagt lassen, dass ich diesen Umstand weder mit meinen Erlebnissen, noch meinen Empfindungen während dieser Erlebnisse in Abrede stellen möchte. Bloß den Blog hier, den hab ich mir nun mal geschaffen, um frei über alle Facetten 'meiner' Sexualität schreiben zu können und ich kann hier guten Gewissens offenbaren, dass auch in mir Anteile dieser Art des Begehrens schlummern und ich es auch schon aktiv ausgelebt habe. Ja das ist wirklich wahr. Ich hab mich mal für Sex bezahlen lassen. Darüber hinaus habe ich mich auch schon mit anderen Frauen über dieses Thema augetauscht und ganz offensichtlich scheine ich mich nicht gänzlich zu täuschen in der Annahme, dass es da (gar nicht mal so selten) noch andere Frauen gibt, die diese Art sich hinzugeben für sich entdeckt haben.


But, back to topic. 


Ich wusste also immer wenn er verreist war und sich uns die Gelegenheit für unser Spiel bot, wann die von mir ausgewählten Damen ihn auf seinem Zimmer besuchten. Hunderte Kilometer entfernt saß ich dann super aufgeregt in meiner Wohnung und hörte nichts von ihm - über Stunden. Mein Kopkino fuhr natürlich Achterbahn! Die Erregung in mir stieg mit jeder Minute die verging an. Natürlich habe ich immer und ausnahmslos auf diese Szenarien masturbiert - es bescherte mir unfassbar intensive Orgasmen. So absurd es auch klingen mag aber seine Interaktion mit anderen Menschen, dazu noch über diese heftige Distanz, erzeugte eine sehr spezielle und einzigartige Verbundenheit zwischen uns. Wenn wir danach telefonierten war es mir, als lägen wir im Arm des anderen. Es war als wären wir eins geworden. Es verband uns dieses einzigartige Geheimnis. Es hat uns fast wahnsinnig gemacht, wie gierig wir dadurch aufeinander wurden.


Diese und noch viele weitere Erlebnisse innerhalb dieser Affäre - mit ihm und in Mehrsamkeit - sorgten ausschlaggebend dafür, dass ich zu einer für mich damals sehr neuen Erkenntnis gelangt bin, nämlich dass die Attraktivität eines Mannes für mich extrem rasant nach oben schnellt, wenn er ein reges Sexleben hat.


Wieso das so ist? Ich kann nur mutmaßen. Was ich aber ganz sicher weiß ist: ich laufe schreiend davon, sobald sich ein Mann mir gegenüber bedürftig zeigt. Das geht gar nicht. Da bin ich komplett raus und tschüssikowski und so.


Hat der Boy hingegen Sex - hat er überhaupt viel soziale Interaktion mit coolen Menschen - springt mein Lustzentrum an. Dann steigt mein Interesse exponentiell an und dann werde ich schwach. Menschen die sozial rege interagieren wirken auf mich einfach kompetent und in vielen Lebensbereichen schlichtweg fähig. Wie sexy ist denn bitte ein Mensch, der mehrere andere Menschen am stizzle hat mit denen er die Lust feiert und die alle voneinander wissen und es feiern?



Außerdem, Männer die sexuell nicht bedürftig sind und bock auf ein Date mit mir haben, signalisieren mir damit immer: Der Sex mit mir ist eine bewusste Entscheidung für mich als Mensch. Er will mit mir schlafen, weil ICH ICH bin und nicht weil er dicke Eier hat und dringend einen wegstecken muss. Es tut unglaublich gut, so bewusst gewollt zu werden, einfach weil man sein Gegenüber als Mensch heiß macht! Nur das will ich! Ich brauche Menschen die meinen Geist erreichen und meinen Gedanken von Freiheit und Nähe teilen. Kompromisse funktionieren da in der Regel nicht. Eine Ebene ist das, die nicht viele Menschen bei mir erreichen - eben weil die meisten es nicht schaffen, mehrere Menschen aufrichtig zu begehren. Denn wenn das nicht gegeben ist, ist man ganz schnell wieder bei dem Abhängigkeit -und Bedürftigkeitsding. Wer seine Sexualität auf eine Person projiziert, begibt sich meiner Meinung nach in eine Abhängigkeit. Ganz üble Nummer, zumindest für mich.


Das ganze ist für jemanden wie mich dann leider auch oftmals mehr Fluch als Segen, denn Menschen zu finden die einen wirklich ganz gut emotional und intellektuell aktivieren, ist gar nicht so easy. Oder ich sags mal so, man findet diese interessanten Menschen durchaus, aber dieses sich im Geiste berühren können, das muss halt oft auch erst wachsen. Doch nur sehr wenige Menschen nehmen sich die Zeit mit einem anderen Menschen zu wachsen. Vermutlich aus Angst vor Verbindlichkeiten oder schlichtweg aus Angst vor der daraus entstehenden Nähe. Dabei ist das was ich erlebe diesbezüglich ja völlig verdreht. Ich erlebte nämlich die intensivsten Momente voller Liebe und Glück mit Menschen mit denen ich mich in absolut freien Räumen bewegte.


Jo, jetzt kann man natürlich abschließend behaupten, die Geschichte mit den Escort Ladies ist doch Quatsch. Frauen kaufen kann sich schließlich jeder, das hat nix mit Kompetenzen zu tun. Ja, das stimmt. Ein Typ der darauf angewiesen wäre, den fänd ich auch alles andere als attraktiv. Darum werfe ich diesbezüglich kurz ein, dass es einfach ein Spiel von uns on top war. Ein Spiel von vielen aber doch jenes bei dem ich am meisten festgestellt habe wie sehr die Attraktivität eines Mannes sich in meinen Augen potenziert, wenn er intime Beziehungen mit anderen Menschen hat. Er hatte neben mir noch weitere, lose Affären um die er sich ganz alleine, aber manchmal auch mit mir zusammen gekümmert hat 😉


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